Um dieses Manko nun auszugleichen, wird der Himmel künstlich durch den Grauverlaufsfilter abgedunkelt, sodass das Foto später gleichmäßig belichtet ist. Ein Grauverlaufsfilter kann also vor allem an besonders sonnigen Tagen sehr nützlich sein. Ist der Himmel durch eine Gewitterfront bereits recht dunkel, stellt sich dieses Problem gar nicht erst.
So "kostet" der Einsatz des Polarisationsfilters in der Regel 1-1, 5 Blenden an Licht. Die Verwendung eines einfachen, linearen Polarisationsfilters kann in einigen Fällen zu Problemen bei der Verwendung von Spiegelreflex- und digitalen Kameras führen. Prinzip des Polarisationsfilters: Das lineare Polfilter lässt nur eine Schwingungsrichtung durch. Das ist auch beim zirkularen der Fall. Hier sorgt aber das Lambda/4-Plättchen dafür, dass dahinter wieder alle Polarisationsrichtungen entstehen. Wenn das Polarisationsfilter die Spiegelung ausblendet, wird nur noch das Licht anderer Schwingungsrichtungen (Polarisationsrichtungen) durchgelassen. In einer Spiegelreflexkamera trifft es im weiteren Verlauf zum einen auf den Spiegel für den Sucher und zum anderen auch auf den Spiegel dahinter, der einen Teil des Lichts zum Autofokus-Modul weiterleitet. Auch wenn diese Oberflächen üblicherweise so gefertigt sind, dass sie möglichst alle Polarisationsrichtungen reflektieren, gibt es doch in einigen Fällen Vorzugsrichtungen, die je nach Orientierung der Spiegel und des Polfilters im Licht fehlen.
Filter für die Kameraobjektive eröffnen ganz neue kreative Spielräume, die von vielen Fotografen gern genutzt werden. Dabei gibt es nicht nur den allseits bekannten UV-Filter, sondern inzwischen eine wahre Vielzahl der runden Glasscheiben. Oft unterscheidet sich dabei nicht nur die Beschaffenheit der Gläser selbst, sondern auch ihre Formen und Befestigungsmöglichkeiten. Hier haben wir einmal die wichtigsten Filter und ihre optimalen Einsatzmöglichkeiten aufgelistet und geben gleichzeitig noch wichtige Tipps, wie man mit den Filtern tolle Effekte erzielen kann. Der schützende UV-Filter Wie der Name schon sagt, hilft der UV-Filter vor allem gegen eines: die Sonne. Durch seine einzigartige Beschaffenheit sorgt er dafür, dass die intensiven Strahlen nicht bis auf den Sensor durchstoßen und ihn beschädigen. Auch wer immer gut aufpasst – trotz Sonnenblende kann das Sonnenlicht immer mal genau in die Linse fallen und da ist solch ein Schutz durchaus sinnvoll. Der UV-Filter dient aber noch einer anderen Funktion, die sich nicht aus dem Namen ableiten lässt.
Das Lambda/4-Plättchen löst so die obengenannten Autofokus-Probleme; zugleich bleiben jedoch die gewünschten Effekte wie das Ausblenden der Spiegelungen und die damit verbundene höhere Farbsättigung erhalten. Immer wieder stellen Fotografen allerdings bei einem zirkularen Polarisationsfilter eine geringfügige farbliche Veränderung des Bildes fest, die von der Stellung des Filters abhängt. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass das Lambda/4-Plättchen nur für eine Lichtwellenlänge (Farbe) exakt funktioniert und für die anderen lediglich annähernd. Entwarnung So viel zur Theorie der Polarisationsfilter. Wir haben sowohl lineare als auch zirkulare Polarisationsfilter an verschiedenen Kameras (Canon-SLR, Fujifilm-SLR, Nikon-SLR, Sony-SLR) getestet und waren - mit Ausnahme der üblichen Autofokusprobleme bei schlechten Lichtverhältnissen - nicht in der Lage, die oben beschriebenen Probleme zu rekonstruieren. Aus diesem Grunde darf man durchaus zum preiswerteren linearen Polarisationsfilter greifen.