Leistung und Energiegewinnung Der Begriff "Kleinwasserkraftwerk" wird in der Regel für Anlagen bis 10. 000 kW verwendet. In manchen Ländern gelten auch andere Grenzwerte. Die aus der Wasserkraft zu erzielende Leistung lässt sich nach folgender Formel berechnen: P = Q * H * g *Wirkungsgrad wobei: Q = Wassermenge H = Gefälle in m g = Erdbeschleunigung (9, 81 m/s²) P = Leistung in kW Als Wirkungsgrad wird der Gesamtwirkungsgrad der Anlage angesetzt, der die Verluste der Turbine, des Getriebes und des Generators umfasst. Für eine grobe Abschätzung nimmt man ihn meist mit 0, 75 an. Damit lässt sich dann obige Faustregel folgendermaßen vereinfachen: P = Q * H * 7 (in kW) Die jährliche Erzeugung von Energie ergibt sich maximal zu 8. 760 Stunden mal Ausbauleistung in kW. Im Normalfall erzeugen die Anlagen durch schwankendes Wasser, Revisionen etc. weniger Energie. Die "Jahresarbeit" wird mit den Wasserdaten und der Kenngröße der Anlage sowie den Revisionszeiten berechnet. Auch für die Jahresarbeit gibt es für unsere Klimazone eine Faustformel (bei durchschnittlichem Ausbaugrad): Jahresarbeit = Leistung * 5.
Die Leistung P (in kW) ist abhängig von dem Wasserdurchfluss Q (in m³/s), der Fallhöhe h (in m) sowie den Wirkungsgraden (η in%) der Wasserturbine, des Getriebes, des Generators und des Transformators. Für eine näherungsweise Berechnung kann folgende Formel verwendet werden (die Einheiten sind dabei zu vernachlässigen): P (in kW) = Q (in m³/s) • h (in m) • η (in%) • 0, 1 Wasserkraftwerke erzielen einen hohen Wirkungsgrad. Ihre Turbinen und Generatoren können bis zu 90% der nutzbaren Wasserkraft in elektrischen Strom umwandeln. Für die näherungsweise Berechnung wird üblicherweise ein Wert von 85% angenommen. Beispiel: Durch die Turbine eines Laufwasserkraftwerkes mit einem Gesamtwirkungsgrad von 85% und einer Stauhöhe von 6 m strömen pro Sekunde 20 m³ Wasser. Damit ergibt sich eine Leistung von P = 20 (m³/s) • 6 (m) • 85 (%) • 0, 1 = 1020 (kW).